Schließung der Schleuse in Kuhsiel.
Wie der Deichverband am rechten Weserufer uns mitteilte, bleibt die Schleuse in Kuhsiel geschlossen. Die Spundwände der 1931 erbauten Schleuse sind so marode, dass ein uneingeschränkter Betrieb nicht mehr möglich ist. Die Kosten für die Instandsetzung von ca. 900.000€ will der Deichverband nicht alleine stemmen. Die Anfragen an die Bremer Politik blieben bisher erfolglos.
Dieses können wir im Blockland angesiedelten Vereine so nicht hinnehmen. Schon 1993 mit der damaligen Schließung der Schleuse sind schon viele Bootsbesitzer aus unserem Revier abgewandert.
Der Weg über die kleine Wümme hin zur Schleuse Dammsiel wird uns nach der Änderung der Bremischen Wasserverordnung zwar noch bleiben, aber was ist, wenn auch hier einmal eine längere Störung eintritt?
Auch für die Kanuverleiher wird es eine herbe Einbuße geben, denn die meisten Boote fahren von Borgfeld über die Kuhsielschleuse zur Munte. Die vom Deichverband gebaute Umtrage können die meisten Freizeitpaddler nicht nutzen. Die Wümme ist für Ungeübte kein Paddelgewässer.
Uns bleibt nur, mit den Wassersportverbänden für die Öffnung der Kuhsielschleuse zu kämpfen und die Politik wachzurütteln.
Die Schleuse in Kuhsiel ist ein Stück maritimer Tradition und muss unbedingt erhalten werden.
Stellungnahme des Segelvereins Wümme zur dringenden Notwendigkeit der Wiederinbetriebnahme der Schleuse Kuhsiel
Der Segelverein Wümme e.V. ist seit über 100 Jahren eine zentrale Anlaufstelle für den Wassersport im Bremer Blockland. Die Schleuse Kuhsiel stellt die essenzielle Verbindung zwischen dem Kuhgraben und der Wümme dar. Ihre Schließung bedeutet für unseren Verein eine existenzielle Bedrohung, da unsere Mitglieder ohne diese Passage keinen direkten Zugang zur Wümme und den damit verbundenen Sport- und Freizeitmöglichkeiten haben.
Die Auswirkungen auf den Segelverein Wümme
- Eingeschränkte Nutzung des Vereinsreviers: Der Segelverein Wümme ist auf die Wümme als Revier für den Wassersport angewiesen. Ohne die Schleuse ist der Zugang für viele Boote nicht mehr möglich.
- Verlust von Mitgliedern: Bereits in den Jahren 1993/97 führte die damalige Sperrung der Schleuse zu einem Mitgliederschwund von 40 %. Ein erneuter Wegfall der Schleusennutzung hätte absehbar ähnlich dramatische Folgen.
- Fehlende Perspektive für neue Mitglieder: Ohne Schleuse werden sich keine neuen Mitglieder um Liegeplätze bewerben, was langfristig die Zukunft des Vereins gefährdet.
- Wirtschaftliche Einbußen: Die Vereinsfinanzen hängen von Mitgliedsbeiträgen und Liegeplatzgebühren ab. Ein Rückgang der Mitglieder würde die finanzielle Stabilität gefährden und notwendige Instandhaltungsmaßnahmen am Vereinsgelände erschweren.
Bedeutung der Schleuse für den regionalen Wassersport
- Zentraler Bestandteil der Wassersport-Infrastruktur: Die Schleuse wurde 1931 speziell für den Wassersport gebaut. Ihre Sperrung beschränkt neben Sportbooten auch Ruderer, Kanuten und andere Wassersportler.
- Unzumutbare Alternativen: Das Umtragen von Booten über den stark befahrenen Lehester Deich ist keine praktikable Option, insbesondere für ältere Sportler, Familien oder schwerere Boote.
- Beeinträchtigung sozialer und touristischer Angebote: Die Schleuse Kuhsiel stärkt den Tourismus. Ohne die Schleuse entfallen Bootstouren und Wassersportveranstaltungen, was sich negativ auf die Attraktivität der Region auswirkt und zu Umsatzeinbußen in der Gastronomie führt.
- Rechtliche Verpflichtung: Der Deichverband hat mit der Übernahme der Schleuse auch die Verantwortung für deren Erhalt übernommen. Eine Stilllegung widerspricht dem ursprünglichen Zweck der Anlage.
- Ökologische Vorteile: Die Nutzung der Schleuse erhält natürliche Wasserströme und hat Einfluss auf den natürlichen Fischzug und ermöglicht den Anglern den Zugang zum Revier.
Fazit Der Segelverein Wümme fordert die zeitnahe Wiederinbetriebnahme der Schleuse Kuhsiel. Ohne diese besteht für unseren Verein und den Wassersport in der Region eine massive Bedrohung. Wir appellieren an die zuständigen Behörden, den Deichverband sowie die politischen Entscheidungsträger, die notwendigen Maßnahmen zur Sanierung und langfristigen Erhaltung der Schleuse umgehend in die Wege zu leiten.
PRESSEMITTEILUNG
Bremen, 14. April 2025
Petition gestartet: Rettet die Schleuse Kuhsiel – Für den Erhalt des Bremer Wassersports und der Naherholung
Die Interessengemeinschaft Schleuse Kuhsiel ruft zur Unterstützung einer Petition auf, die den dauerhaften Erhalt und die Sanierung der Schleuse Kuhsiel im Bremer Blockland fordert. Die historische Anlage aus dem Jahr 1931 droht stillgelegt und zurückgebaut zu werden – mit weitreichenden Folgen für den Wassersport, den Tourismus und das kulturelle Erbe der Region.
„Die Schleuse Kuhsiel ist das Tor zur Wümme für unzählige Segel-, Ruder- und Kanuvereine sowie für Erholungssuchende. Eine Stilllegung würde nicht nur das Aus für viele Vereine bedeuten, sondern auch den Verlust eines wichtigen Naherholungsraums für Bremen“, so die Initiator*innen.
Die Petition richtet sich an den Bremer Senat und den zuständigen Deichverband und fordert eine unverzügliche Sanierung und dauerhafte Sicherung des Schleusenbetriebs. Betroffen wären neben Sportvereinen auch Bootsverleiher, Tourismusbetriebe und Bildungseinrichtungen.
Die Interessengemeinschaft ruft Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich für den Erhalt dieses maritimen Kulturguts und des Kulturdenkmals einzusetzen.
Zur Petition:
http://www.openpetition.de/!bztpp